Vom Bild einer Karte zur vektorisierten Shape-Datei für Reporting Services

Wer mit den Reporting Services arbeitet, hat ein gewisses Portfolio an Karten die genutzt werden können. Sei es mit den SSRS in der Version 2005 / 2008, wo zusätzlich die „Dundas Maps” installiert werden müssen, oder innerhalb der Version 2008 R2, in der die Kartenfunktionalität schon integriert ist. Da die Auswahl der Standardkarten jedoch nicht sonderlich groß ist, gibt es sicherlich recht schnell Bedarf, eigenen Karten zu erstellen.


Mit ein bischen Glück findet man eine geeignete Karte im .shp (Shape) – Format im www und kann diese ganz einfach importieren. Was aber ist zu tun, wenn man keine passende Datei findet oder wenn etwas visualisiert werden soll, wovon nur ein Foto existiert?

 

Dieser Beitrag soll Ihnen die (technischen) Voraussetzungen erläutern, aus einem einfachen Bild eine Shape-Datei anzufertigen und diese in Ihren Bericht einzubinden.

 

Vorbereitung:

 

Karte suchen – am besten ohne Beschriftungen und nur in 2 Farben gehalten (s/w).
Hinweis: bei bestimmten Karten sind für einige Vektorisierungsprogramme die Trennungen bestimmter Bereiche nicht erkennbar. Bildbearbeitung notwendig!
Beste Ergebnisse erzielt man, wenn der Hintergrund und die Trennlinien weiß sind (gleich gefärbt) und die einzelnen zu vektorisierenden Bereiche schwarz sind (in einer Farbe gehalten) und keine störenden Pixel vorhanden sind.

 

weitere Voraussetzungen:

 

– Programm zum vektorisieren der Karte (z.B. Photoline, Freeware).
– Programm, welches Vektordateien konvertieren kann (um das gewünschte .shp Format zu erhalten [Cad2Shape]).
– Programm mit welchem man Metadaten pflegen kann (bestimmten Ebenen die gewünschten Daten zuzuordnen [fGis]).

 

Karte

 

Findet man nur eine derartige Karte, wäre zu einer Bearbeitung zu raten.
(oder man vektorisiert selbst)

 


Quelle: http://www.strolchundmiez.de/img/berl_bez.gif

 

Vektorisieren:

 

Bei den Vektorisierungsprogrammen kann man meistens die Genauigkeit einstellen mit der die gewünschte Fläche vektorisiert wird. Entstehen zu viele Polygone bei der Vektorisierung, können diese ausgeblendet werden.
Wer viel Zeit und Erfahrung hat, kann das Vektorisieren auch manuell vornehmen.

 

 


Konvertieren

 

Beim Konvertieren ist darauf zu achten, dass bei den Optionen „Polygon” auswählt wird, da es sich um Flächen handelt. Ansonsten muss das Programm die Shape-Dateien erstellen können, die wir für den Import benötigen.

 

Metadaten pflegen

 

Die Metadaten legen fest, zu welchem Shape ein bestimmter Wert zugeordnet ist.
Mit einem Programm wie „fGis” lässt sich die Shape-Datei öffnen und bearbeiten.
Dazu einfach die Tabelle mit den einzelnen Shapes öffnen und die gewünschten Daten einpflegen und abspeichern.

 

 

Nun ist die Shape-Datei bereit für den Import.

 

Wer das Prinzip verstanden hat und sich an anspruchsvolleren Projekten versuchen will, wie zum Beispiel Karten mit genauen Koordinaten auszuwerten, den könnte folgender Link interessieren:

 

http://www.raumberg.at/Unterricht/GIS/UZR_GI_PU_01.pdf

 

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